Farbgenetik

Eine kleine Vererbungslehre

Farbgenetik der Meerschweinchen

 

Entstehung von Farben

Farben entstehen durch die Anwesenheit von Pigmenten, insbesondere von Melanin, das hauptsächlich in den Melanozyten der Haut von Säugetieren produziert wird. Es gibt zwei Arten von Melanin: Eumelanin, das für dunkle Farben wie Schwarz und Braun verantwortlich ist, und Phäomelanin, das für rötliche und gelbliche Farben sorgt. Die spezifische Farbe wird durch das Auftreten und das Mischungsverhältnis dieser Melanine und weitere Faktoren bestimmt.

Pigmentdichte

Durch gezielte Zuchtmaßnahmen, die seit der Entwicklung von Standards und Ausstellungsrichtlinien praktiziert werden, hat sich die Qualität der Rassen und ihrer Farben erheblich verändert. Eine höhere Konzentration von Schwarzpigmenten führt zu einer tieferen und intensiveren Farbe, wobei sich auch die Haut und die Krallen entsprechend verdunkeln.

Viele Farben und Buchstabensalat

Obwohl es theoretisch eine astronomische Anzahl von Farbkombinationen gibt, die durch die bisher bekannten Farbgene (54 insgesamt bis Oktober 2020) erzeugt werden können, sind tatsächlich nur wenige davon leicht zu unterscheiden. 

Beim Meerschweinchen sind für die Vererbung der Fellfarben und Zeichnungen bislang 11 verschiedene Gene bekannt, die in verschiedenen Variationen auftreten. Für Fellfarben und Fellstrukturen gibt es Fachausdrücke, die jeweils ein Buchstabenkürzel haben. Dominante Faktoren werden mit einem Großbuchstaben gekennzeichnet, rezessive mit einem Kleinbuchstaben. 

Diese Faktoren ergeben, zu einer Formel zusammengesetzt, die jeweilige Fellfarbe:

  • A (Agouti)
  • B (Brown)
  • C (Verdünnungsfaktor →Albino)
  • D (Blue)
  • E (Extension)
  • K (Kalifornia)
  • P (Pale)
  • Rn (Roan →Schimmel/Dalmatiner)
  • S (Weißscheckung)
  • WD (→Versilberung, Dapple)
  • SM Hämatit

 
Für die Fellfarben gibt es eine Grundformel: AA BB CC EE PP rnrn SS. Das ist die Farbe Goldagouti.

 

 A = Agoutifaktor

Allele in Dominanzreihenfolge: A - ar/at -a

A: Trägt ein Meerschweinchen den A Faktor, so ist auf allen Farben der Schwarz- und Schokoreihe ein Ticking oder Tipping (Agouti oder Argente) zu sehen. Trägt z. B. ein rotes Tier den A- Faktor, so bleibt dieses im Phänotyp rot.

Argentes sind Tiere in Sonderfarben die ein nicht vollständig ausgeprägtes Ticking zeigen, welches man in diesem Fall Tipping nennt. In Einzelfällen kann aber auch bei diesen Farbschlägen ein vollständiges Ticking vorhanden sein. Eine Ausnahme bildet das Salmagouti, diese Tiere müssen Ticking zeigen.

ar: Solidagoutifaktor - Solidagoutis haben ein feineres Ticking als "normale" Agoutis und erscheinen dadurch dunkler und sie besitzen keinen Bauchstreifen. Allel ar ist unvollständig dominant gegenüber at.

at: Lohfaktor - alle Lohzeichnungen wie Tan, Otter, Lux und Fox. Trägt ein Tier ar/at wird es im Phänotyp beide Faktoren zeigen.

a: Nonagouti - kein Tipping, Ticking oder Lohzeichnung. Aus Goldagouti wird Schwarz. Da a der rezessivste Faktor der Agoutifaktoren ist, kann also ein schwarzes Tier niemals Agouti tragen und vererben. Bei    Tieren der Rotreihe verhält sich das anders, denn hier bleiben die Faktoren versteckt.

AA: reinerbiges Agouti

  • Beispiel:  Agouti (AA) x Schwarz (aa) = 100% Agoutis (Aa)


Aat: Agouti, Trägereigenschaft Loh-Faktor

  • Beispiel: Agouti/Lohträger (Aat) x Schwarz (aa) = 50% Agouti (Aa) + 50 % Loh (ata)


Aar: Agouti, Trägereigenschaft Solidagouti.

  • Beispiel: Agouti/Solidträger (Aar) x Schwarz (aa) = 50% Agoutis (Aa) + 50% Solidagoutis (ara)


atat: Loh, reinerbig auf dem Lohfaktor.

  • Beispiel: Loh (atat) x Schwarz (aa) = 100 % Loh (ata)


ata: Loh spalterbig

  • Beispiel: Loh (ata) x Schwarz (aa) = 50% Loh (ata) + 50 % Schwarz (aa)


arar: Solidagouti, reinerbig

  • Beispiel: Solidagouti (arar) x Schwarz (aa) = 100 % Solidagoutis (ara)

ara: Solidagouti spalterbig

  • Beispiel: Solidagouti (ara) x Schwarz (aa) = 50 % Solidagouti + 50 % Schwarz (aa)

atar: Solid-Loh-Schwebe

  • Beispiel: Schweber (at/ar) x Schwarz (aa) = 50% Solidagouti + 50 % Loh

aa: Nonagouti

  • Beispiel: Schwarz (aa) x Schwarz (aa) = 100 % Schwarz


B = Brownfaktor

Allele in Dominanzreihenfolge B - b

Die Schwarzreihe:

Schoko ist keine Verdünnungsfarbe im eigentlichen Sinne, da die Aufhellung des Felles und Umfärbung von Schwarz nach Schokolade nicht auf dem C Lokus liegt, sondern durch die Anwesenheit von bb verursacht wird. Der Faktor bb verändert die schwarzen Farbpigmente zu Braun. So nimmt Schokolade in der schwarzen Farbreihe eine Sonderstellung ein.

BB: Schwarz

  • Beispiel: Schwarz (BB) x Schoko (bb) = F1 Schwarz (Bb)

Bb: Schwarz, trägt Schoko

  • Beispiel: Schwarz, Schokoträger (Bb) x Schwarz, Schokoträger (Bb) = 50 % Schwarz (Bb)  + 50 % Schoko (bb)

bb: Schoko

  • Beispiel: Schoko (bb) x Schoko (bb) = 100 % Schoko (bb)
     

Die Rotreihe:

Auch hier werden durch die Anwesenheit von bb die Pigmente unterdrückt und es entsteht eine "Glut" in den Augen, sog. fire eyes (Feueraugen).  Geneteisch gesehen sind diese Augen aber dark eyes (dunkle Augen).

Durch bb wird aus Rot : Gold, Buff, Safran, Creme und Weiß.  Lt. Standard sollten diese Tiere kein Pigment zeigen, Ausnahmen sind Farbkombinationen wie z. B. Schwarz - Creme - Weiss. In diesem Fall geht es nicht anders.

Sind Tiere dieses Farbschlages BB oder Bb, zeigen sie eine zu starke Pigmentierung.



 C Faktor

Dieser Faktor entscheidet über die Intensität der Farben und ob eine Farbe Vollfarbe oder Verdünnungsfarbe ist. Die eigentliche Farbverdünnung (z. B. schwarz > lilac oder rot > buff) liegt immer auf C.

Allele in Dominanzreihenfolge: C - cd- cr - ca

CC: Vollfarbe (Rot, Schwarz, Schoko, Gold, Goldagouti,  black Tan) 

cd: Geringe Verdünnung, vor allem bei den Farben der Rotreihe. Bei den Farben der Schwarzreihe wenig bis keine Aufhellung sichtbar.

  • Ist dieser Faktor reinerbig (cdcd) vorhanden kommt es zu folgenden Aufhellungen:

  •  Rot >> Buff 
  • Goldagouti >> Grauagouti

cr: Starke Verdünnung mit großem Einfluss auf die Farben. 

  • Rot  >> Weiß
  • Schwarz-Rot >> Schwarz-Weiss
  • Goldagouti >> Silberagouti
  • Black Tan >> Silver - Fox

ca: Stärkste Aufhellung der C- Reihe, Himalaya Faktor   

c:  Albinofaktor

  • Der Albinofaktor wurde bislang beim Meerschweinchen noch nie nachgewiesen, deshalb ist derzeit davon auszugehen, dass es ihn bei Meerschweinchen nicht gibt. Weisse Meerschweinchen mit roten Augen sind deshalb keine Albinos, weil sie genetisch gesehen rote Meerschweinchen mit einer Aufhellung durch den Faktor ca sind. Der Faktor ca bewirkt auch die Aufhellung der Augen zu pink eyes, die dann leuchtend rot erscheinen.

Genaue Infos gibt es auf den folgenden Seiten:

→ Albinismus

→ Augenfarben



D= Delute(Dilute-Gen) mit dem Allelen D und d.

Sorgt für die Farbe Blau, beeinflusst also die schwarze Farbreihe. Jedoch nicht so stark wie der P-Faktor. Wie sich das D-gen auf bb also Schoko bzw. die Aufhellungen der P-Serie auswirkt wird sich zeigen. Rot/Gold in Kombination mit Blau wird oft als "Amber" bezeichnet.

DD: Schwarz Dominant gegenüber d. 
Dd: Schwarz, aber Blau-Träger
dd:  Blau Rezessiv gegenüber D.


 
E= Extension

Allele in Dominanzreihenfolge: E - ep - e

Dieser Faktor entscheidet über die Ausdehnung  von schwarzem Pigment. Dadurch wird entschieden, ob ein Tier schwarz, rot oder schildpatt ist.

E: volle Ausdehnung von Farben der schwarzen Farbreihe. 

  • vereinzelt sind aber dennoch rote Haare möglich

ep: zeigt beide Farbreihen auf einem Tier

Beispiele:

  • Schildpatt
  • Schwarz-Rot
  • Schoko-buff
  • Schoko-creme

ee: zeigt nur Farben der Rotreihe, im reinerbigen Zustand wird die Ausdehnung von Farben der Schwarzreihe verhindert. Aus diesem Grund gibt es bei Farben der Rotreihe im Phänotyp auch keine Agouti-Zeichnungen, diese sind dann nur als Trägereigenschaft im Genotyp vorhanden


 
K=Kalifornia

KK überzeichnetes California 
Kk California mit Maske wie Himalaya
kk ohne California Zeichnug


 
P = Pale

Allele in Dominanzreihenfolge: P -pr -p

Dieser Faktor bewirkt eine starke Aufhellung der Farben aus der Schwarz- und Schokoreihe, sowie auf die Augenfarbe. Auf die Farben der Rotreihe hat er hingegen kaum Auswirkungen.

P: keine Veränderung der Farbe, sowie dunkle Augen

  • z. B. Schwarz, Goldagouti, Schoko
  • Ausnahme: die Augen werden durch andere Faktoren, z. B. caca aufgehellt

pr: (Rubinaugenfaktor), hellt bei Reinerbigkeit die Farben auf, leichte Aufhellung der Augen (red eyes)

  • Schwarz >> Slate Blue
  • Rot >> Gold, red eyes
  • Schoko >> Coffee
  • Goldagouti >> Slate Blue - Gold-Argente

p:  (Pink Eye Faktor), hellt die Farben der Schwarz- und Schokoreihe stark auf.

  • Schwarz >> Lilac
  • Rot >> Gold, pink eyes
  • Schoko >> Beige
  • Gold d.e. >> Gold r. e + p.e.
  • buff >> safran
  • Goldagouti-Lilac >> Gold-Argente

Die Tiere die prpr, prp oder pp sind, gehören den Sonderfarben an. Bei diesen Farben gibt es viele sogenannte "Schweber". Das sind Tiere, die im Phänotyp nicht eindeutig zuzuordnen sind. Aber genetisch gesehen gibt es keine Schweber.

Für die Zucht ist das durchaus von Bedeutung. Man sollte nach Möglichkeit nur farbrein verpaaren, um korrekte Farben zu erhalten. Wenn man beispielsweise ein Tier hat, das Slate Blue ist, aber Schoko trägt, neigt dieses Slate Blue dazu, einen Braunstich zu haben. So kann man im Phänotyp nicht klar erkennen, ob es ein zu helles Slate Blue oder eventuell doch ein zu dunkles Lilac ist.


 
Rn = Roan = Schimmel

Synonyme: Lethalfaktor, Todesgen, Schimmelfaktor, Dalmatinerfaktor

Allele in Dominanzreihenfolge: Rn - rn

Rn ist wohl der heikelste aller Faktoren der Farbgenetik, wie man bereits an den Beinamen Lethalfaktor und Todesgen erahnen kann, da bei Verdopplung des Faktors Rn sogenannte Lethal White Babys entstehen. Nähere Infos dazu gibt es auf meiner Seite: Schimmel und Dalmatiner Info

Wer die Farbschläge Schimmel und Dalmatiner züchten möchte, sollte auf jeden Fall gute Genetikkenntnisse haben und besonders verantwortungsbewusst mit der Abgabe dieser Tiere umgehen.

Rnrn:Schimmel oder Dalmatiner

  • Das Roangen reduziert einen Teil der Fellhaare zu weiß, während der Rest die ursprüngliche Farbe behält. Ergo wird z. B. ein schwarzes Meerschweinchen, das Rnrn ist, ein Schwarzschimmel oder Dalmatiner.

RnRn = Lethal Whites   Diese entstehen durch die Verdopplung von Rn ! Deshalb dürfen Schimmel X Schimmel, Dalmatiner x Dalmatiner, Schimmel x Dalmatiner niemals verpaart werden. Zur Zucht dürfen ausschließlich einfarbige, vollfarbige Tiere ohne Weißscheckung als Partner eingesetzt werden!  

rnrn: kein Schimmel

  • Der Schimmelfaktor ist dominant. Es gibt keine Schimmelträger, jedoch aber schlecht gezeichnete Schimmel/Dalmatiner. Diesen Tieren sieht man nicht an, dass sie ein Schimmel sein könnten.
  • Jedes Meerschweinchen, das keine Abstammungspapiere besitzt die belegen dass es kein Schimmel/Dalmatiner ist, und auch nur ein einziges weisses Haar zeigen, sind vorsichtshalber als Schimmel anzusehen.
  • Alle Meerschweinchen die aus einer Schimmelverpaarung stammen und auch nur ein einziges weißes Haar aufweisen, sind als Schimmel anzusehen. Man nennt diese Tiere auch "versteckte Schimmel" Das Gleiche gilt natürlich für Dalmatiner. 
  • Schimmel und Dalmatiner kann es in allen Farbvarianten geben.
  • Genetisch sind Schimmel und Dalmatiner identisch, die unterschiedlichen Phänotypen sind durch Zuchtselektion entstanden.
  • Alle Tiere die zur Verpaarung mit Schimmeln/Dalmatinern eingesetzt werden sollten nachweislich rn rn SS sein.

Weiterführende Infos zur Schimmel- und Dalmatinerzucht


 
S=Weißscheckung

SS: keine Weißscheckung
Ss: keine Weißscheckung oder nur sehr geringe Weißscheckung
ss: Weißscheckung

  • Dies ist die derzeit aktuellste Lehrmeinung. Auf einigen Websites, aber auch in einigen Büchern, findet man noch die bisherige Lehrmeinung:
  • SS = keine Weißscheckung
    Ss = bis zu 50% Weißscheckung
    ss = 50% - 99% Weißscheckung

    Man weiß aber heute, dass dies so nicht ganz richtig ist, da Weißscheckung auch getragen werden kann. Das bedeutet, dass aus einfarbig schwarzen Tieren durchaus auch Nachkommen mit geringem bis hohem Weißscheckungsanteil fallen können, wenn diese Tiere Ss tragen.
  • Umgekehrt können aus Tieren mit hohem Weißscheckungsanteil auch Nachkommen mit geringem Weißanteil fallen.
  • Ergo geht man heute davon aus, dass alle Tier ohne Weißanteil SS oder Ss sind, wobei Ss auch geringfügige Anzeichen, wie z. B. helle Krallen aufweisen kann.
  • Bei einem schwarzen Tier, das aus schwarz-weiss gefallen ist, kann man also mit Sicherheit davon ausgehen, dass wieder schwarz-weiße Nachkommen fallen werden, da dieses Tier Ss ist.
  • Deshalb hat Weißscheckung auch absolut nichts in der Schimmelzucht zu suchen, auch, wenn sie im Phänotyp nicht sichtbar ist. Siehe auch unter RN Faktor.
  • Die weißen Kronen von American Crestet sowie die Blessen der Dalmatiner haben nichts mit der Weißscheckung Ss/ss zu tun und diese Faktoren sollten auch nicht in Verbindung mit Rnrn auftreten! 
  • ss vererbt sich immer weiter und zur gezielten Zucht von Tieren mit Weißscheckung sollten nur Tiere mit ss eingesetzt werden. Die Höhe des Weißanteils ist zufällig und kann durch Zuchtselektion beeinflusst werden.

 
WD=Dapple

Versilberung schokofarbener Farbfelder, auch als Dapple bezeichnet. Die Haare sind am Ansatz schoko und werden bis zu den Spitzen weiß. Die Nase, Ohren, und Beine sind ein bisschen dunkler. Dapple zeigt sich nur bei voller Ausprägung des C-Faktors, also wenn das Tier CC besitzt.

WdWd: einfarbigen Schoko-Feldern, dominant gegenüber wd
Wdwd: Träger Dapple verinzelt mit leichtem Silber im Gesicht, Brust, Beine
wdwd: Dapple, rezessiv gegenüber WD


 
SM= Hämatit/ Karneol

Fellfarbe Hämatit bezeichnet ein fahles Schwarz, Pigmentierung Dunkelgrau, Augen p.E. , Krallen dunkel, fast schwarz

Fellfarbe Karneol bezeichnet ein durchgehendes Rot, Pigmentierung Dunkelgrau, Augen p.E., Krallen dunkel, fast schwarz

SM=Hämatit
SmSm = No-Hämatit

Smsm = No-Hämatit, spalterbig Hämatit
smsm = Hämatit 
 
Dieser Farbschlag ist erstmals 2015 in einer Zucht aufgetreten, aber bislang noch nicht näher erforscht. Man vermutet auch eine Variation von Slate. P.E. lässt sich nicht mit dem Farbstandard für die Farben Schwarz oder Rot vereinbaren. Die bisherigen Bezeichnungen heißen daher Hämatit - für das fahle Schwarz und Karneol für das Rot mit p.E.

 

Quelle: www.meerschweinchen-landshut.de
Autorin Eva-M. Ganslmeier

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Aktualität, Vollständigkeit oder Richtigkeit und dient nur als Übersicht.